Welthandel in Gefahr

Seit vielen Jahren ist es gute Tradition am Adalbert-Stifter-Gymnasium, mit den Schülerinnen und Schülern des Wirtschaftskurses und des W-Seminars an der Veranstaltungsreihe „Menschen in Europa“ der Verlagsgruppe Passau teilzunehmen. Unter dem Motto „Hormus – Der Welthandel in gefährlicher Enge“ diskutierten Bernhard Mattes (Präsident des Verbands der Automobilindustrie), Günther Oettinger (EU-Kommissar für Haushalt und Politik) und Wolfram Hatz (Unternehmer und Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.) miteinander. Die Moderation lag in den Händen von Ursula Heller (Bayerischer Rundfunk).

Hautnah konnten die ASGler den Meinungsaustausch der Wirtschaftsexperten miterleben. Die Belastung für den Welthandel ist gegenwärtig sehr groß: Die USA blockieren den Betrieb der WTO, der bevorstehende Brexit wirft seine langen Schatten voraus und der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und Europa bzw. zwischen den USA und China beeinträchtigt in hohem Maße die globale Zusammenarbeit. Fachbegriffe wie Strafzölle, Protektionismus, Harmonisierung von Mehrwert- und Körperschaftssteuer, Abschluss bilateraler Abkommen, Mercosur-Abkommen, usw. forderten von unseren Schülerinnen und Schülern höchste Konzentration. Alle Begriffe fielen in den letzten Wochen auch während des Wirtschaftsunterrichts, sodass hier eine sinnvolle Zusammenführung von Theorie und Realität stattfand. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer darüber, dass die EU einen Schutzschild für die deutsche Exportindustrie darstellt. Ohne diesen Schutzschild würden manche Ereignisse die Volkswirtschaft Deutschlands wesentlich negativer beeinflussen. Zum Teil ironische Aussagen (Hatz: „Fühle mich durchaus berufen, mit diesem Kasperl ‘Donald Trump‘ ein ernstes Wort zu reden.“, Mattes: „Donald Trump ist eine Zeiterscheinung, danach wird es anders.“) lockerten die Veranstaltung auf und zeigten, dass man auch wirtschaftlichen und politischen Themen mit Humor begegnen kann. Voll bepackt mit neuen Eindrücken konnten die Schülerinnen und Schüler gegen 20.00 Uhr  in den wohlverdienten Feierabend gehen.

C. Zwirner