Sechst-und Siebtklässler feiern 30-Jahr-Geburtstag

Auf nicht-alltägliche Art haben unsere 6abc und 7b den 30. Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention gefeiert. Die Hintergründe dazu waren in den Wochen zuvor vor allem im Religionsunterricht thematisiert worden. Höhepunkt der Feier in der Mensa war sicherlich, als ein Dutzend ASG- Schülerinnen und -Schüler mit ausländischer Herkunft einzelne der damals fixierten Rechte in ihrer Heimatsprache zitierten, sei es in ungarisch, russisch, albanisch, vietnamesisch oder arabisch. 

Schulleiter Guntram Kraus freute sich auf diese besondere Feier in einer im ASG durchaus veranstaltungsreichen Zeit. In einer kurzen Einleitung ging er auf die historischen Hintergründe der „Rechte für Kinder“ ein und verwies auf die aktuelle mediale Berichterstattung dazu in diesen Jubiläumstagen. 

Der 20. November 1989 war ein historisches Datum: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedete die UN-Kinderrechtskonvention. Sie garantiert jedem Kind den Anspruch auf Schutz, Förderung und Beteiligung, das Recht auf Meinungs- und Religionsfreiheit, auf Bildung und Gesundheit. Ziel war und ist es, die Lage der Kinder weltweit zu verbessern. 

Andrea Carl veranschaulichte bildlich, was die Kinderrechte den jungen Betroffenen einbrachten – und sei es nur das Recht und die Akzeptanz, auch mal mit den Eltern zu streiten. Auch das Recht auf Bildung sollte damals noch mehr verfestigt werden. Die Rechte machten die Kinder zu „eigenständigen Wesen“, die weltweit mehr Akzeptanz erfahren sollten. 

Ein weiterer Höhepunkt des bunten Vormittags war die musikalische Begleitung von Florian Koller (Gitarre) und Heidrun Berger-Asen (Gesang), die stimmgewaltig den Klassiker „We are the World“ anstimmten und die rund 70 Schülerinnen und Schüler und Lehrer zum Refrain gewannen. 

Andrea Carl fand einen guten Übergang, um auf die eingeladene Julia Stern hinzuführen. Die Vorsitzende des Passauer Kinderschutzbundes sei eine Verfechterin und Unterstützerin von Kindern und deren Rechte- und dies vor allem in Fällen, in denen es Kindern nicht so gut gehe.  Julia Stern erhielt, stellvertretend für die Schulfamilie des ASG, von Fabian Kitzmüller und Eva Riffert eine Spende in Höhe von 240 Euro, die beim Schulfest erarbeitet worden waren. Sie erklärte danach kurz und anschaulich die Arbeit des Kinderschutzbundes, bei der man Kindern und deren Eltern eben auch mal mit finanzieller Unterstützung für Kleidung, Nachhilfe oder auch bei Einkäufen behilflich sein kann. Allein mit dem grade übergebenen Sparschwein könne man mit einer Familie zehnmal zum Einkaufen gehen, führte sie vor Augen.

Nach der Feierstunde wusste Andrea Carl auf amüsante Art wieder auf den schulischen Alltag hinzuführen: „Ihr alle dürft jetzt mit der sechsten Stunde wieder euer Recht auf Bildung wahrnehmen.“ 

Von Christian Karl (Passauer Neue Presse vom 25.11.2019), Adaption: Heidrun Berger-Asen