„Bündnis gegen Cybermobbing“ am ASG – gesamte Schulfamilie beteiligt

Das Problem von Mobbing und Cybermobbing an Schulen fordert die Kooperationsbereitschaft von Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und Eltern. Ob bei der Vorbeugung oder dem Handeln, wenn Mobbingfälle auftreten – nur durch Zusammenarbeit und gegenseitigem Vertrauen kommt man hier zu guten Lösungen. Das ASG hat sich deswegen mit der 10. Jahrgangsstufe am Projekt „Wir alle gegen Cybermobbing“ des gemeinnützigen Vereins „Bündnis gegen Cybermobbing“ beteiligt. Schon vor den Osterferien fanden in diesem Rahmen eine Lehrerfortbildung sowie Projektvormittage in den Klassen statt. Den Abschluss bildete nun ein Elternabend zu diesem Themenschwerpunkt.

Zunächst präsentierten die beteiligten Klassen die Ergebnisse ihrer Projektarbeit. Für die 10b erläuterte unter anderem der Schüler Philip Hambuch die Ergebnisse der neuesten Sinusstudie, die aufzeigt, wie wichtig Eltern als Ansprechpartner sind, welche Plattformen Kinder und Jugendliche vorwiegend nutzen und wie dort Mobbing stattfindet. Die Plakatausstellung der Klasse 10b zeigte zudem an Beispielen die Vielzahl von Straftatbeständen auf, die bei Cybermobbing vorliegen können. Die 10c setzte sich in einem Kunstprojekt, geleitet von Kunsterzieher Markus Jaursch, eindrucksvoll damit auseinander, wie belastend Mobbing für die Betroffenen sein kann.

Den Hauptteil des Abends bestritt dann Herr Wolf, der für das ASG zuständige Referent des „Bündnisses gegen Cybermobbing“. Eindrücklich wies dieser darauf hin, dass Nutzungsbedingungen und AGBs der verschiedenen Apps nur in den seltensten Fällen gelesen werden und Eltern und Kindern die rechtlichen Konsequenzen von Fehlverhalten im Netz häufig nicht bewusst seien. Auch Sicherheitseinstellungen der Apps, wenn sie denn genutzt würden, seien im Ernstfall nur begrenzt hilfreich. Für alle gelte die einfache Regel: Der effektivste Datenschutz ist, möglichst wenig persönliche Daten ins Netz zu stellen. 

Wolf erläuterte dann die häufigsten Folgen von Cybermobbing. Diese reichen von Konzentrations- und Schlafstörungen über Angst- und Panikattacken bis zu Depressionen und Suizidgedanken.

Gegenüber den Eltern betonte Wolf in diesem Zusammenhang, dass bei aller Medienerziehung von Seiten der Schule Karl Valentins Feststellung gelte: „Wir brauchen unsere Kinder nicht erziehen, sie machen uns sowieso alles nach.“ Ein gutes Vorbild zu sein, ein offenes Ohr zu haben, und seinem Kind bei Problemen und Schwierigkeiten beizustehen, das helfe mehr als Kritik und Strafen bei auftretenden Problemen und Schwierigkeiten.  

Abschließend bedankte sich der stellvertretende Schulleiter Stefan Stadler für die hilfreiche Veranstaltungsreihe und nahm von Herrn Wolf das Zertifikat „Schule gegen Cybermobbing“ des Bündnisses gegen Cybermobbing entgegen.

Stefan Stadler