Jubel für die größte Bigband der Region

Wie Helfen Freude machen und zum Genuss für alle Sinne werden kann, hat der Lions Club Passau beim Benefizkonzert der Big Bands aus fünf Gymnasien in Stadt und Landkreis Passau in der Dreiländerhalle eindrucksvoll demonstriert. Knapp 1500 Besucher – darunter natürlich die Fans der jeweiligen Jazz-Formationen – bejubelten die Darbietungen der jungen Akteure auf erstaunlich hohem Niveau, öffneten die Herzen und auch die Geldbeutel zugunsten der Förderung der Musik, aber auch der Kinder- und Jugendarbeit in der Region. „Das nennt man Spielfreude“, konstatierte Moderator Gernot Hein und sprach dem Publikum damit aus der Seele.

Jede Menge Aufwand hatten die guten Seelen des Lions Clubs betrieben, um einen möglichst originellen Rahmen für dieses großartige Familientreffen zu schaffen. Zu beiden Seiten der Bühne waren US-Cars der Marke Cadillac aus den 1970er-Jahren postiert – darunter ein „Eldorado Coupé“, Sondermodell „Majorca“, das nur 40-mal gebaut worden ist – zur Vermittlung von echtem Flair rund um Amerika, der Heimat des Jazz. 

Den fliegenden Wechsel der Interpreten mit Blöcken von jeweils zwei Nummern überbrückte Gernot Hein gekonnt charmant mit Anekdoten, mit Werbung für die großzügigen Sponsoren, mit Small Talk und Interviews der Ehrengäste, mit Geburtstagsgratulationen und mit der Tombola, unterstützt von einer Helferin aus dem Publikum. Spontan stimmte der Moderator ein Ständchen für den letzten Geburtstag mit einer „5“ vorn des treuen Schirmherrn, Oberbürgermeister Jürgen Dupper, an, der sich von den Veranstaltern und den jungen Musikern angesichts des Benefizcharakters der Veranstaltungsreihe nur eines wünschte: „Macht’s weiter.“ 

Preiswürdig waren die Beiträge der jungen Jazzer – darunter erstmals die „Big Owl’s Band“ des Gymnasiums Vilshofen unter der Leitung von Bernhard Glessinger – auf der Bühne. Zusammen mit ihren Kollegen aus dem Maristengymnasium Fürstenzell, dem Gymnasium Leopoldinum (Bandleader Michael Beck), dem Adalbert-Stifter-Gymnasium (Irmgard Westermeier) und dem Auersperg Gymnasium Freudenhain (Christoph Rose) benötigten sie beim gemeinsamen Finale mit Joe Zawinuls „Birdland“ nicht einmal einen Dirigenten. So gab es nach dem beschwingten Abend keinen Zweifel am klaren „Yes“ als Antwort auf die durch „Wet’n’Easy“ interpretierte Frage von Sir Elton John „Can You Feel The Love Tonight“. 

Bernhard Brunner (Passauer Neue Presse vom 07.02.2020), Adaption: Heidrun Berger-Asen