Achtsam-Sorgsam-Gemeinsam: 40 grüne Tage am ASG

Stolz präsentieren die Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe ihre gefärbten Eier. (Foto: Isolde Höfer)


Aktionswochen auf dem Weg zur Umweltschule – Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung im Fokus

Wer in den letzten Wochen das Adalbert-Stifter-Gymnasium besucht hat, konnte es an den Stellwänden in der Aula und an dem geschäftigen Treiben in den Gängen erkennen: Immer wieder gab es in fast allen Jahrgangsstufen Projektarbeiten und Vorträge – häufig mit externen Partnern – zu den Themen Nachhaltigkeit und Ernährung. Eingebettet waren diese Aktionen in den Bewerbungsprozess zur Umweltschule und in die christliche Fastenzeit. Dabei wurde der aktive, schöpferische Aspekt, weniger der Verzicht in den Fokus gerückt.

„Umweltbildung ist für den Einzelnen ein zentraler Baustein auf dem Weg zu einem bewussten und nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen dieser Erde“, so Lena Middendorf, Koordinatorin der Projektwochen. „Als Schule mit naturwissenschaftlichem Profil gehen wir diese Aufgabe aktiv an.“ Notwendig war dazu ein vielköpfiges Projektteam des Lehrerkollegiums, das angepasst an die verschiedenen Jahrgangsstufen, unterschiedliche Veranstaltungen organisiert hat.

So bastelten die Fünftklässler mit Begeisterung Osternester aus nachhaltigen Naturmaterialien und färbten die Ostereier aus Bio- oder auch eigenständiger Haltung mit Naturfarben, in den 6. Klassen wurden „Samenbomben“ gebastelt, die bei der geplanten Umwandlung des ASG-Außenbereichs in eine Blühwiese eine wichtige Rolle spielen sollen. Besonders schmackhaft war das Projekt der 7. Jahrgangsstufe: An drei Donnerstagen bereiteten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam ein saisonales Pausenbuffet aus regionalen und saisonalen Zutaten in der schuleigenen Küche zu und verkauften die Produkte zur großen Freude der Schulfamilie in der Pause. Der Erlös kommt einem Umweltprojekt zugute.

Breit angelegt ist auch die Aktion in der 8. Jahrgangsstufe. Von Expertinnen und Experten des Verbraucherschutzes begleitet, setzten sich die Jugendlichen mit verschiedenen Aspekten gesunder und nachhaltiger Ernährung auseinander. So ging es um „Food for Future“, „Regionale Lebensmittel“ sowie „Konsumieren – aber nachhaltig“.  Zusammen mit der benachbarten landwirtschaftlichen Berufsschule werden dann die gewonnenen Erkenntnisse in den nächsten Wochen im zweitägigen Projekt „Nachhaltiges Einkaufen und Kochen“ in die Praxis umgesetzt. Ebenfalls mithilfe externer Partner, der „ijv-Initiative junge Forscherinnen und junge Forscher e.V.“, erschufen die Neuntklässler mit viel Fachwissen, Kreativität und Spaß gemeinsam an zwei Projekttagen ein virtuelles energieautarkes Dorf. In der 10. Jahrgangsstufe wurde wieder mit der landwirtschaftlichen Berufsschule zusammengearbeitet. Hier fand zwischen den Gymnasiasten und den angehenden Landwirten am ASG eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „Nachhaltige Landwirtschaft“ statt.

Mit Eifer bereiten die Siebtklässler in der Schulküche saisonale Pausenbrote zu. (Foto: Sonja Schott)

„Die Vielfalt und Ambitioniertheit der Projekte und Veranstaltungen ist wirklich beeindruckend“, so Schulleiter Dr. Wolfgang Holzer. „Überzeugend ist hier auch der fächerübergreifende und auf Nachhaltigkeit und Lebenspraxis ausgerichtete Ansatz sowie die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Projektpartnern. „Allen Beteiligten gilt hier mein herzlicher Dank.  Und im Übrigen: Das nachhaltige Pausenbrot hat wirklich hervorragend geschmeckt – das könnten mir die 7. Klassen jeden Tag servieren.“

Stefan Stadler