Auf den Spuren jüdischen Lebens …

I. Erleben einer jüdischen Sabbatfeier

Einer kleinen Schülergruppe der 9. Klassen sowie den Religionslehrerinnen Frau Schott und Frau Gubisch bot sich an einem Freitag Abend kurz vor Sonnenuntergang die seltene Gelegenheit, eine jüdische Sabbatfeier mitzuerleben.

Organisiert vom Referat für Weltanschauungsfragen des Bistums Passau wurde die Sabbatfeier von Frau Michaela Rychlà, der Leiterin der Sinai-Grundschule in München, im Raum St. Valentin am Domplatz gestaltet. Mit vielen Gesängen gelang es Frau Rychlà überaus anschaulich und mitreißend, die Riten, Texte und Speisen dieses jüdischen Feiertags zu erklären. Sie berichtete von zahlreichen persönlichen Erfahrungen, die sie beim Vorbereiten und Feiern des Sabbats in ihrem Leben bereits gemacht hat und konnte dadurch die Bedeutung des Sabbats für die jüdische Lebensweise spürbar werden lassen. Anschließend wurde gemeinsam gegessen und getrunken und Gelegenheit dazu gegeben, sich über die vielen Anknüpfungspunkte der jüdischen und christlichen Traditionen auszutauschen.

II. „Das Zelig“ – ein Kinofilm zum gleichnamigen Begegnungsort in München

Die gesamte 9. Jahrgangsstufe des ASGs schaute im Cineplex den Dokumentarfilm „Das Zelig“, der über Holocaust-Überlebende aus allen Teilen Europas berichtet, die im Café Zelig in München regelmäßig zusammenkommen und sich dort in ihren Heimatsprachen sowohl über ihre Vergangenheit als auch Gegenwärtiges unterhalten. In einer Zeit, in der es immer weniger Zeitzeugen gibt, möchte dieser Film dazu beitragen, diese Schicksale lebendig zu halten.
Im Anschluss an die Filmvorführung bekamen die Neuntklässler die einmalige Gelegenheit, die Regisseurin Tanja Cummings sowie die Protagonistin Brigitte Bukszpan und ihren Bruder Heinrich, Kinder eines Holocaust-Überlebenden, kennenzulernen und ihnen Fragen zu stellen. Die Schülerinnen und Schüler konnten auf diesem Weg noch mehr über die Entstehungshintergründe und Inhalte des Films in Erfahrung bringen.

Maria Gubisch / Oktober 2021